Der Name „Torfau“ für das Naturschutzgebiet an der Großen Mühl in der Gemeinde Ulrichsberg im Mühlviertel weist schon auf den Charakter der Landschaft hin. Es handelt sich um ein Feuchtgebiet mit einer großen Vielfalt an Lebensräumen.
Dabei ist die Torfau nur der Restbestand eines früher weit größeren Landschaftskomplexes, der – unter anderem durch bäuerlichen Torfstich zur Brennmaterial-Gewinnung – durch menschlichen Eingriff massiv verändert wurde. Die heutige Torfau ist eine vielfältige Mischung verschiedenster landschaftlicher Strukturen, von Ufer- und Feldgehölzen über Kleinwaldfächen bis hin zu Feuchtwiesen und Niedermoorbereichen. In diesem Lebensraum wachsen Pfeifengras, Besenheide, Arnika, Heidenelke, Wald-Läusekraut, Niedrige Schwarzwurzel, Fieberklee und heimische Orchideenarten wie das Gefleckte Fingerknabenkraut und das Breitblatt-Fingerknabenkraut. Neben 66 unterschiedlichen Vogelarten – unter anderem Eisvogel, Wiedehopf und Sperber – wurden hier unglaubliche 400 Groß-Schmetterlingsarten gezählt. Große Bedeutung für die Torfau hat die Große Mühl selbst, die das Naturschutzgebiet durchfließt. Hier gibt es noch Bestände der selten gewordenen Flussperlmuschel.
Die Torfau ist auf dem Wanderweg Torfaurunde erreichbar. Auch der Weg der Entschleunigung führt hier vorbei.
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