© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Familie beim Wandern, im Hintergrund der Dachstein.
Familie beim Wandern, im Hintergrund der Dachstein.

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Volle Kraft voraus an der Donau

Bundesländerübergreifende Zusammenarbeit stärkt Donautourismus.

„Vor mehr als 30 Jahren wurde der Donauradweg als erste pauschal buchbare Radreise Europas ins Leben gerufen. Seither hat er sich zu einem echten Aushängeschild des Tourismus in der Donauregion entwickelt. Gemeinsam mit der ARGE Donau Österreich wollen die Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich das touristische Angebot an der Donau und auch im Umland weiter ausbauen und noch breiter ausrichten“, kündigt Oberösterreichs Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem niederösterreichischen Amtskollegen Jochen Danninger in Linz an.

Erst kürzlich wurde der ehemalige römische Donaulimes in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen. „Oberösterreich hat sich intensiv für die Aufnahme eingesetzt. So wird unser kulturelles Erbe international verankert, für künftige Generationen gesichert und Geschichte erlebbar gemacht“, zeigt sich Landesrat Achleitner erfreut. Für den Donautourismus ergeben sich dadurch große Chancen, neue Zielgruppen anzusprechen, internationale Märkte zu erreichen und den Bekanntheitsgrad der gesamten Donauregion erhöhen zu können. Der Donaulimes ist Teil des großen UNESCO-Welterbe-Projektes „Frontiers of the Roman Empire“ mit dem Ziel, den gesamten Verlauf des Limes von der Atlantikküste im Norden Großbritanniens durch ganz Europa bis zum Schwarzen Meer, und vom Nahen Osten über Nordafrika bis zum Atlantik in den Schutz der internationalen Staatengemeinschaft zu stellen. Oberösterreich ist mit Welterbestätten in Engelhartszell (Oberranna), St. Agatha (Schlögen), Haibach (Schlögen), Wilhering (Hirschleitengraben), Linz und Enns vertreten.

In den vergangenen Jahrzehnten ist regelmäßig in den Ausbau der Infrastruktur sowie in neue, zeitgemäße Urlaubsangebote investiert worden. Damit konnten die Zahlen der Gäste laufend gesteigert werden. Die regelmäßige Radzählung der ARGE Donau Österreich hat gezeigt, dass im Jahr 2020 789.807 Radfahrer/innen am österreichischen Donauradweg unterwegs waren. Im Vergleich zum Jahr 2019, wo 744.000 Radfahrer/innen gezählt wurden, ergibt dies ein Plus von 6,1 %. Von den insgesamt 789.807 Radfahrer/innen am Donauradweg im Vorjahr waren:

  • 204.668 Gäste mehrtägige Urlauber/innen, 67.157 davon haben die gesamte Strecke von Passau nach Wien bzw. von Wien nach Passau zurückgelegt.
  • 262.394 Gäste sind als Tagestouristen am Donauradweg unterwegs.
  • 322.745 Personen benutzen den Donauradweg zB für den Arbeitsweg oder zum Einkaufen.

 

„Donauradweg re.loaded“ in Oberösterreich

„Der Boom im Radtourismus hat sich gerade durch die Corona-Krise verstärkt. Viele Gäste sind heuer bei Auslandsreisen noch zurückhaltend und setzen daher auf Naherholung, beispielsweise an der Donau. Bislang lag der Fokus auf der Entwicklung von Produkten, die sich entlang der Donau entfalten. Also klassische Radangebote, bei denen Urlauber/innen meist nie länger als eine Nacht in einer Unterkunft blieben. Künftig sollen ergänzend dazu verstärkt Maßnahmen für eine Erweiterung sowie Neupositionierung des Donauradweges gesetzt werden, die insbesondere zu einer längeren Aufenthaltsdauer in der Region führen“, betont Landesrat Achleitner.

2020 wurde deshalb das Projekt „Donauradweg.reloaded“ gestartet, das mit Mitteln des Landes Oberösterreich gefördert wird (600.000 Euro Gesamtkosten, 50 % übernimmt das Land OÖ). In den kommenden Monaten entstehen 15 neue Radrundrouten, die ausgehend vom Donauradweg in das Umland der Region führen. Damit können auch neue Zielgruppen angesprochen und aktuelle Gesellschaftstrends in der Angebotsgestaltung berücksichtigt werden:

  • Die aufgrund der zu bewältigenden Höhenunterschiede konditionell fordernden Routen sind zusätzlicher Anreiz für Radfahrer/innen, die den Donauradweg bereits kennen.
  • Durch den Trend zum E-Bike wird der Donauraum auch für weniger Sportliche gut bewältigbar. Hauptzielgruppe sind deshalb die „Genuss-E-Bike-Radfahrer“. Die Rundrouten sollen sowohl ein Angebot für Tagesgäste (auch in Kombination mit Schiff und Bahn) als auch für Urlaubsgäste, die von ihrem Hotel aus verschiedene Touren ins Umland fahren können, darstellen.

 

Ziel ist es, durch neue Radrundrouten das Angebot in der Region insgesamt attraktiver zu machen und mittel- bis langfristig für eine längere Aufenthaltsdauer in den Betrieben zu sorgen. „Die Gäste sollen mehr aus ihrem Radurlaub mitnehmen. Denn auch Kultur, Kulinarik und andere Erlebnisse lassen sich ideal mit dem Radfahren kombinieren. Die Gastgeber/innen wiederum können damit mehr Wertschöpfung erzielen“, freut sich Landesrat Achleitner über eine win-win-Situation. Die Rundrouten sollen im Frühjahr 2022 eröffnet werden.

 

Mit Trendsportart Trailrunning wird jüngere Zielgruppe angesprochen

Die Donauregion ist besonders gut als Trainingsregion für Trailrunner im Frühjahr und Spätherbst geeignet, wenn höhere Lagen noch zu verschneit sind. Und auch für Einsteiger ist das Laufen in niedrigeren Lagen wie der Donauregion ideal. Mit der Angebotsentwicklung der Trendsportart Trailrunning am Donausteig in der oberösterreichischen Donauregion wird eine jüngere Zielgruppe angesprochen. Darüber hinaus kann die Saison für die Betriebe verlängert werden. „Damit kommen wir der ganzjahrestouristischen Ausrichtung der oö. Donauregion einen weiteren Schritt näher“, so Landesrat Achleitner. Im Mai 2021 fand heuer erstmals die Donausteig Trail-Challenge statt.

 

Echte Begegnungen schaffen unvergessliche Urlaubserinnerungen

Neben dem Donauradweg verbindet auch das Thema Kultur entlang der Donau die beiden Bundesländer OÖ und NÖ. Es sind die Geschichten über die gemeinsame Geschichte, die Gäste begeistern: Ob Kirchen, Stifte und Klöster oder die gemeinsame Geschichte der Donau als Handelsweg, die wiederum eng verknüpft ist mit dem Reichtum einzelner Orte und deren Architektur, den Bürgerhäusern und sehenswerten Orten. „Sie ermöglichen Entdeckungen abseits des Mainstreams, besondere Erlebnisse in der Natur und vor allem echte Begegnungen mit den Menschen, die hier leben und für unvergessliche Momente der Reisenden sorgen“, erklärt Landesrat Achleitner.

Deshalb beteiligte sich die Donau Oberösterreich an einem Transnationalen Kooperationsprojekt (TNC), um die Alltagskultur Europas nachhaltig erlebbar zu machen. „Slow Trips“ sind Reisen, die auf den bewussten Austausch zwischen Reisenden und Einheimischen setzen und es den Gästen ermöglichen, außergewöhnliche Orte zu entdecken, lokale Lebensgeschichten zu erfahren und der Alltagskultur zu begegnen. Neun Destinationen aus sechs EU-Ländern sind in dem Leader-Projekt „Slow Trips – Zeit für Land und Leute“ vereint. Die Leader-Region Urfahr-West hat in Kooperation mit der Werbegemeinschaft Donau OÖ und dem OÖ Tourismus hier bisher neun Produkte entwickelt.

10 Partner aus sieben Ländern, darunter die Werbegemeinschaft Donau OÖ und der Tourismusverband Linz, engagieren sich seit Juli 2020 zudem im EU-Projekt „Transdanube Travel Stories“ gemeinsam für den nachhaltigen Tourismus in der Donauregion und wollen mit innovativen Strategien die europäische Lebensader mit neuen Geschichten und Erlebnissen aufladen. Ausgewählte Destinationen und Sehenswürdigkeiten entlang einer Reiseroute werden zu einer erlebbaren Geschichte verknüpft und beworben. So soll Interesse für den Donauraum als Tourismusdestination geweckt und eine einzigartige Donau-Erinnerung geschaffen werden.

 

Kabinenschifffahrt an der oberösterreichischen Donau

Seit 1997 betreibt die WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH die dem Land Oberösterreich gehörenden 17 Schiffsanlegestellen an der Donau und hat die Kabinenschifffahrt in Oberösterreich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Während zu Beginn die Instandsetzung und Instandhaltung der Anlegestellen wichtig war, wurde vor allem die Vermarktung immer wichtiger. Dadurch konnten die Anlegungen von 197 im Jahr 2004 auf 2.311 Anlandungen in Oberösterreich im Jahr 2019 gesteigert werden. Mit ein Grund für diese erfolgreiche Entwicklung ist der trilaterale Kooperationsvertrag zwischen der Marktgemeinde Engelhartszell, der WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH und der A-ROSA Flussschiff GmbH: seit März 2016 führen fünf A-ROSA Donauschiffe ihre Ein- und Ausschiffungen in der Marktgemeinde Engelhartszell durch. Damit konnte auch die Wertschöpfung für den Donaumarkt Engelhartszell und für die gesamte Donauregion erhöht werden.

Die Einschränkungen der Reisefreiheit im vergangenen Jahr haben auch die Donauschifffahrt stark getroffen. Mit Juni dieses Jahres hat aber etwa die A-ROSA Flussschiff GmbH ihre Fahrten auf der Donau wieder aufgenommen.

„Wir sind zuversichtlich, dass die Kabinenschifffahrt auf der Donau, die in den vergangenen Jahren bis zu den Einschränkungen aufgrund von Corona stark im Aufschwung war, bald wieder zu ihrer früheren Erfolgsgeschichte zurückfindet. Die Schifffahrt wird auch künftig neben dem Radfahren ein wesentliches Element des Donautourismus bleiben“, so Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

 

Gemeinsam wollen wir Potenzial des Donautourismus heben

Beim Donautourismus setzen NÖ und OÖ vor allem auf die Schifffahrt und auf den Rad-Tourismus. Beides soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.

 

Kabinenschifffahrt erhält neues „Tor in die Wachau“

Die Donau ist der weltweit am stärksten von Kabinenschiffen frequentierte Fluss. In Vor-Corona-Zeiten waren es mehr als eine halbe Million Passagiere, die unter anderem mit Land-Ausflügen für rund 22 Mio. Euro Wertschöpfung in den Donau-Regionen sorgen.  „Die Schifffahrten sind für die NÖ Tourismusbetriebe ein wichtiger ‚Schuhlöffel‘ für eine gezielte Neukundengewinnung in der Region: Denn aus einer Studie der ARGE Donau wissen wir, dass viele Schifffahrtsgäste planen, die Donauregion in den Folgejahren auch auf dem Landweg zu besuchen“, erklärt Jochen Danninger, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat von Niederösterreich.

NÖ sieht bei der Flusskreuzfahrt noch großes Potential. Daher investiert das Land in Melk gerade in eine neue Schiffsanlegestelle bis zu 2,5 Millionen Euro. Diese „Tor zur Wachau“ soll noch im Frühjahr 2022 eröffnet werden und wird den Schiff-Tourismus auf der Donau weiter attraktivieren.

 

Donaulimes in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen

Durch die Aufnahme des ehemaligen römischen Donaulimes in die Welterbe-Liste der UNESCO ergeben sich auch für Niederösterreich große Chancen, neue Zielgruppen anzusprechen, internationale Märkte zu erreichen und den Bekanntheitsgrad dieser Region weiter zu erhöhen. Viele Ausflugsmöglichkeiten bieten sich hier entlang der Strecke, so zB. die Römerstadt Petronell-Carnuntum, das Stift Klosterneuburg, der Römerturm in Tulln oder etwa Reste des römlischen Ortskerns Cannabiaca in Zeiselmauer.

 

Raddestination im Herzen Europas mit Flaggschiff Donauradweg

Niederösterreich zählt - gerade im Verbund mit Oberösterreich – zu den führenden Raddestinationen im Herzen Europas. Unter unseren zehn touristischen Top-Radrouten ist der Donauradweg das Flaggschiff. 75 Prozent der gesamten Donauradweg-Nutzung findet in Niederösterreich statt. Insgesamt fahren rund 800.000 Radler jährlich am Donauradweg. Unter ihnen sind 205.000 Radler, die mehrtägige Urlaube unternehmen. Gemeinsam mit der ARGE Donau treiben Oberösterreich und Niederösterreich die Attraktivierung und Inszenierung des Donauradweges in den nächsten Jahren voran, um sicherzustellen, dass der Donauradweg seine Stellung als bedeutendster Radweg Österreichs weiter ausbaut.

 

Donauradweg 3.0

Auf niederösterreichischer Seite wird der Donauradweg in den nächsten drei Jahren erheblich aufgewertet. Bereits in den letzten fünf Jahren wurden 3,3 Mio. Euro in diesen Radweg investiert, vor allem in die Trassenqualität. Jetzt stehen Inszenierung, Rastplätze, Abstellanlagen, Beschilderung und das Angebot entlang der Strecke im Mittelpunkt des Projektes Donauradweg 3.0:

  • Hierbei soll der Radweg in überschaubare Etappen gegliedert werden, damit die Radler deutlicher wahrnehmen in welcher Region sie sich gerade befinden und welche touristischen Schwerpunkte es hier zu entdecken gibt.
  • Darüber hinaus sollen auf der gesamten Strecke „Smarte Rastplätze“ angelegt werden. Hier soll es durch Infopoints, WLAN-Hot Spots, Handy-Lade-Möglichkeit und digitale Ankündigung von Angeboten und Veranstaltungen in den Orten entlang der Strecke geben.
  • Last but not least wird die Dienstleistungskette ausgebaut: Vor allem was das Thema Radservices, Verleih, Reparatur, Aufbewahrung entlang der Strecke angeht.

 

„Dieses Projekt soll in drei Jahren abgeschlossen sein. Alleine in die neuen Rastplätze und die Beschilderungsoptimierung werden wir rund eine halbe Mio. Euro investieren“, betont Landesrat Danninger.

 

Zusätzliche Arbeitsplätze und Wertschöpfung in NÖ und OÖ

„Ziel all dieser Neuerungen muss es sein, möglichst viele Radler zu Übernachtungsgästen – entlang der Strecke oder im Umland - zu machen. Denn sie sind die Wertschöpfungs-Bringer im Tourismus. Das große Potenzial vor allem im Rad-Tourismus wollen wir heben und so zusätzliche Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Nieder- und Oberösterreich schaffen“, unterstreicht Landesrat Jochen Danninger.

 

ARGE Donau Österreich bündelt Interessen und Marketing

Die ARGE Donau Österreich besteht konkret aus den 5 Partnern: WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH, Donau Niederösterreich Tourismus GmbH, Oberösterreich Tourismus, Niederösterreich Werbung und dem WienTourismus. Wesentlichste Aufgabe ist die nationale und internationale Positionierung der Donau als elementares österreichisches Tourismusangebot und als Tourismusmarke. Die ARGE beschäftigt sich mit überregional relevanten, österreichischen Donau-Themen und -Produkten vor allem in den Bereichen Radfahren, Wandern, Schifffahren, Natur, Kultur und Kulinarik in Stadt und Land. Sie strebt die optimale Kooperation hinsichtlich Qualität, Marketing und Kommunikation an.

Folgende Zielsetzungen und Aufgaben werden in der ARGE Donau Österreich gemeinsam verfolgt:

  • Positionierung der Donau als eine der wichtigsten Tourismusdestinationen in Österreich
  • Umsetzung der im Rahmen des Markenprozesses „Donau Österreich“ festgelegten Ziele
  • Verbindung der drei Donau-Regionen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien über gemeinsame Produkte und Themen
  • Gemeinsames Qualitätsmanagement für definierte Produkte (z.B.: Donauradweg, Donausteig, Welterbesteig Wachau, Bett&Bike-Betriebe, Römischer Donaulimes)
  • Gemeinsames Marketing und Kommunikation
  • Gemeinsame Marktforschung

 

SERVUS-Magazin „Donau“

Als Schwerpunkt-Maßnahme wurde im Frühling 2021 ein gemeinsames Print-Produkt umgesetzt, um den Donauraum, von Bayern über Oberösterreich, Niederösterreich und Wien bis weiter zur slowakischen Grenze vorzustellen. Das Servus-Magazin „Donau“ stellt regionale Traditionen, ehrliches Handwerk, Lebensfreude und Genuss am Fluss in den Mittelpunkt des Geschehens. Die ARGE Donau Österreich unterstützte diese Sonderausgabe mit einer Sockelfinanzierung und nutzt das hochwertige Printmedium für eigene Werbezwecke.

Pressekontakt:

Elisabeth Kierner, MSc
Leitung Mediahouse & Marke
Oberösterreich Tourismus GmbH
Freistädter Straße 119
A-4041 Linz
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