© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Familie beim Wandern, im Hintergrund der Dachstein.
Familie beim Wandern, im Hintergrund der Dachstein.

Oberösterreich Tourismus
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Neue Wege und Ziele für erfolgreichen Tourismus

Neue Strategie für Oberösterreichs Tourismus: Oberösterreich als nachhaltigen Freizeit- und Erholungsraum gestalten.

Die Umsetzung der Landes-Tourismusstrategie 2022 hat Oberösterreichs Tourismus- und Freizeitwirtschaft auch herausfordernde Zeiten bewältigen lassen und auf einen stabilen Erfolgskurs geführt. „Dieses Fundament hat auch die enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen maßgeblichen Playern im touristischen System Oberösterreichs weiter verstärkt. Tourismusverbände und Oberösterreich Tourismus ziehen sowohl in der Marktbearbeitung als auch bei großen Zukunftsprojekten gemeinsam an einem Strang. Wir sind auf einem starken Wachstumspfad“, betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. Mit vereinten Kräften wurden erfolgreiche Projekte entwickelt und umgesetzt, etwa das „Powerprogramm Tourismus“, die bisher größte gemeinsame Kommunikations-Offensive für den Tourismus in Oberösterreich.

 

Neue OÖ. Landes-Tourismusstrategie 2030: Bewährte Wege vertiefen, innovative Akzente setzen

„Wir haben die Umsetzungen der letzten Jahre im Rückblick tiefgehend und sorgfältig analysiert und in einer noch nie dagewesenen Breite mit Betroffenen und Partnern reflektiert. Jetzt wollen wir bewährte Wege vertiefen, verfeinern und mit innovativen Akzenten bereichern und in einem evolutionären Prozess die strategische Basis für Oberösterreichs Tourismus in einem Schulterschluss der Strategiepartner Land Oberösterreich, WKO Oberösterreich und Oberösterreich Tourismus weiterentwickeln“, erläutert Landesrat Achleitner. Dieser Entwicklungsprozess zur Landes-Tourismusstrategie 2030 erfolgt im Auftrag des Landes Oberösterreich und wird vom Tourismusberatungsunternehmen „conos“ begleitet.

Es sind die großen Transformationstreiber unserer Zeit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die alle Handlungsfelder der neuen Strategie als Prinzipien touristischen Handelns überspannen: „Die OÖ. Landes-Tourismusstrategie 2030 ist eine qualitative Wachstumsstrategie für die Tourismusbranche in Oberösterreich. Das bisher allein maßgebliche ökonomische Ziel der Steigerung touristischer Wertschöpfung wird in der neuen Landes-Tourismusstrategie 2030 in ein nachhaltig ausgerichtetes Ziele-Set eingebettet, das auch Marktziele, ökologische und soziale Ziele sowie Smartness- und Innovationsziele umfassen soll. Vier Meilensteine stecken das Feld ab, auf dem wir die Umsetzung in Angriff nehmen:

  • Den Freizeit- und Erholungsraum Oberösterreich zeitgemäß mit attraktiven Themen gestalten,
  • die Mitarbeiter- & Unternehmerdynamik mit Impulsen befeuern,
  • die Marke Oberösterreich kraftvoll aufladen und
  • die Effizienz der touristischen Strukturen & Organisationen wirkungsvoll erhöhen“,

erläutert Landesrat Achleitner. Dafür wird das Land Oberösterreich auch seine Tourismus-Förderpolitik anpassen und ausweiten. Das geförderte Projektvolumen soll zwischen 2023 und 2030 1 Mrd. Euro umfassen, das ausgeschüttete Fördervolumen auf 200 Mio. Euro wachsen, unter anderem durch die zusätzliche Förderung von Nachhaltigkeits-Schwerpunkten.

 

Entwicklungsarbeit im Sommer - Startschuss im Herbst

Die inhaltlichen Eckpfeiler der neuen OÖ. Landes-Tourismusstrategie 2030 sind eingeschlagen und zwischen den Strategiepartnern Land Oberösterreich, WKO Oberösterreich und Oberösterreich Tourismus abgestimmt. Zuletzt wurde der aktuelle Projektstand der Generalversammlung des Oberösterreich Tourismus vorgelegt.

„Über den Sommer wird mit Hochdruck an der Finalisierung der Strategie weitergearbeitet. Zu den strategischen Handlungsfeldern werden konkrete Umsetzungen und Projekte ausgearbeitet und fixiert. Im September ist der Beschluss der Landes-Tourismusstrategie in der Oberösterreichischen Landesregierung vorgesehen. Der OÖ Tourismustag 2023 am 20. November wird der Launch-Event für die Strategie sein. Dann wollen wir gemeinsam durchstarten und mit Schwung an die Arbeit gehen“, unterstreicht Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

Wer von der Landes-Tourismusstrategie profitiert

„Die Landes-Tourismusstrategie 2030 ist eine Strategie für die Tourismuswirtschaft, für unsere Gäste, für die Bevölkerung in Oberösterreich und für den Standort als Ganzes. Denn von einer florierenden, wettbewerbsfähigen und zukunftsfitten Tourismus-, Freizeit- und Erholungswirtschaft profitieren viele Menschen in unserem Bundesland und darüber hinaus“, sagt KommR Robert Seeber, Bundesobmann der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft der WKO und Vorsitzender des Strategieboards des Oberösterreich Tourismus.

Es ist klarer Anspruch der neuen Landes-Tourismusstrategie, ein breite positive Wirkungseffekte zu erzielen für:

  • Tourismusbetriebe und Mitarbeiter/innen: Durch aktive Unterstützung im Bereich der Mitarbeiter/innen-Dynamik, durch Heranführung der „Next Generation“ an die Branche, durch Förderung der Unternehmer/innen- und Gründerkultur (z.B. durch die Weiterentwicklung und Verbreitung des Tourismus-Inkubators) und durch aktives Vorantreiben der nachhaltigen und digitalen Transformation. Um dem erhöhten Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften im Tourismus nachzukommen und unsere touristischen Potenziale voll auszuschöpfen.
  • Touristische Institutionen und Organisationen: Durch die Weiterentwicklung erfolgreicher Kooperations- und Synergiemodelle wird die Wirksamkeit des Tourismussystems auf allen Ebenen in Richtung Gäste, Betriebe und Einheimische weiter ausgebaut.
  • Gäste: Durch qualitative und nachhaltige Weiterentwicklung des Urlaubs-Erlebnisses werden Gästebedürfnisse punktgenau bedient. Das freizeittouristische Angebot Oberösterreichs wird attraktiver und begehrlicher.
  • Bevölkerung: Durch das attraktive Lebensumfeld, das die Tourismus-, Freizeit und Erholungswirtschaft mitgestaltet, steigt die Lebensqualität auch für die Wohnbevölkerung in den Regionen.
  • Wirtschaftsraum: Durch den Beitrag des Tourismus zur Attraktivität und Qualität Oberösterreichs als zukunftsorientierter und nachhaltiger Arbeits- und Wirtschaftsstandort.

 

„Vor allem die Steigerung der Attraktivität des Tourismussektors für Arbeitnehmer/innen und Unternehmer/innen, die Erhöhung des Anteils der Beschäftigten im Tourismus, die Stärkung des Unternehmer/innen-Geistes und die Nachwuchs-Förderung in der Branche sind zentrale Anliegen für eine wettbewerbsfähige Tourismuswirtschaft in Oberösterreich“, betont Seeber und ergänzt: „Die Gestaltung eines attraktiven Arbeits- und Unternehmensumfeldes im Tourismus ist folgerichtig einer der entscheidenden strategischen Meilensteine der neuen Landes-Tourismusstrategie 2030.“

 

Neue Ziele, neue Visionen, neue Wege

„Die Umsetzung der Landes-Tourismusstrategie 2022 war von einem starken Kooperationsgeist getragen, der die Realisierung zahlreicher Projekte ermöglichte. Die konstruktive Zusammenarbeit prägte nicht nur das Klima zwischen Tourismusverbänden und Oberösterreich Tourismus. Sie reichte bis auf die Ebene der Tourismusbetriebe und auch weit in andere Branchen hinein. Mit Kooperationspartnern aus anderen Wirtschaftsbereichen konnten wir tragfähige Netzwerke knüpfen und damit Produktentwicklung und Marktkommunikation auf ein neues Qualitätslevel bringen“, zieht Mag. Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus ein positives Resümee. Diese Kooperationen und Netzwerke werden in der Landes-Tourismusstrategie 2030 weiter vertieft und intensiviert. „Die Tourismuswirtschaft agiert als Partner für die Sicherung eines attraktiven Wirtschafts- und Lebensraums Oberösterreich, der in enger Abstimmung mit anderen Institutionen und Playern, von der Regionalentwicklung bis hin zu Mobilitätsanbietern, das Lebensumfeld der Menschen nachhaltig gestalten will.“ In diesem Zusammenhang ist auch die Laufzeit der Tourismusstrategie bis 2030 zu verstehen, die mit anderen relevanten Landesstrategien wie etwa der Wirtschafts- und Forschungsstrategie „upperVISION2030“ synchronisiert ist.

 

Mehrdimensionales  Zieleset

Auch in den kommenden Jahren wird Oberösterreich seine touristischen Wachstumspotenziale nutzen. „Wir bekennen uns weiterhin zu einer qualitativen Wachstumsstrategie für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Oberösterreich. Allerdings wird das bisherige Generalziel der Wertschöpfungssteigerung in der neuen Landes-Tourismusstrategie 2030 zu einem mehrdimensionalen Ziele-Set ausgeformt, dem der Anspruch einer nachhaltigen Entwicklung zugrunde liegt.“, erklärt Winkelhofer. Diese Zielsetzungen umfassen fünf Dimensionen und adressieren möglichst viele SDG’s (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen (UN) für eine nachhaltige Entwicklung:

  • Marktziele: Markt-Positionierung und -Zufriedenheit; Steigerung der Bekanntheit und der Gäste-Zufriedenheit, Forcierung der europäischen Nahmärkte
  • Ökonomische Ziele: Steigerung der direkten und indirekten Wertschöpfung durch Erhöhung der ganzjährigen Auslastung im Nächtigungstourismus sowie der durchschnittlichen Tagesausgaben der Ausflugs- und Urlaubsgäste
  • Soziale Ziele: Steigerung der Tourismusakzeptanz der Bevölkerung als Fundament für mehr Neugier und Lust an der Branche und damit mehr Nachwuchs bei Lehrlingen und Tourismusschüler/innen, stärkere Zusammenarbeit mit Netzwerk-Partnern im Freizeit- und Erholungsraum wie mit LEADER, Regionalmanagement, etc.
  • Ökologische Ziele: Steigerung des betrieblichen und regionalen Umwelt-Engagements und Unterstützung von Aktivitäten und Projekten im Bereich Nachhaltigkeit. Ausbau von international anerkannten Umwelt- und Nachhaltigkeitszertifizierungen. Forcierung von betrieblichen und/oder regionalen Mobilitätskonzepten.
  • Smartness- und Innovationsziele: Steigerung der Innovationskraft zur Optimierung der Gästeerfahrung und von Arbeitsprozessen

 

Die Vision: Oberösterreich = ECHT überraschend.

Dieses Zielbild verdichtet sich zur Vision der Landes-Tourismusstrategie 2030. Sie gibt Orientierung für die Umsetzung einzelner Vorhaben und richtet sich sowohl nach Innen auf das touristische System Oberösterreich als auch nach außen in Richtung der Märkte und Gäste. Die Vision ist eine konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Sicht auf Oberösterreich als die Essenz Österreichs. „Wir sehen aus den Gästebefragungen, dass Oberösterreich für das echte, unverfälschte Urlaubserlebnis steht und immer für eine positive Überraschung gut ist. Die neu formulierte Vision zeichnet einen vorwärtsgewandten, lebensfrohen, gestaltenden und integrativen Weg vor, der oftmals unerwartete Einsichten und Einblicke abseits der Trampelpfade erlaubt. Vor allem aber ist dieses Zielbild eine klare Ansage, wie wir uns Oberösterreich als Freizeit- und Erholungsraum vorstellen: Dass wir auf Qualität und Regionalität in allen Angeboten und Abläufen setzen. Und dass wir den Anspruch haben, Klasse in Stil, Kultur, Atmosphäre und Design zu bieten. Damit entfachen wir Begeisterung für echte, unverfälschte und gleichzeitig nachhaltige Erlebnisse. Erlebnisse die sich durch das typisch oberösterreichische ‚mehr‘ auszeichnen. Mehr an Gastlichkeit, mehr an Authentizität, mehr an Mut und Innovation“, präzisiert Winkelhofer.

 

Wer reist warum nach Oberösterreich?

Die Antworten auf diese Frage steckt das Spielfeld für die Umsetzung der strategischen Vorgaben ab. Dazu definiert die Landes-Tourismusstrategie 2030 vier für Oberösterreich kennzeichnende Angebots- und Motivfelder, die die Bedürfnisse und Beweggründe abbilden, warum Gäste nach Oberösterreich kommen: Bewegende Natur, Hungrig auf Echt (Kulinarik), Vitalisierend für Körper und Geist, und Inspirierende Kultur. Anhand dieser Motivlagen werden drei Anspruchsgruppen in der Kommunikation in den Fokus gerückt: Urlaubsgäste aus den Kernmärkten (= Schwerpunkt der touristischen Kommunikation), Ausflugsgäste aus Oberösterreich und den angrenzenden Ländern und Bundesländern sowie die für den Standort bedeutenden Tagungs- und Wirtschaftsreisenden.

 

Meilensteine und Handlungsfelder

Um die definierten Ziele für die oberösterreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu erreichen und die formulierte Vision mit Leben zu füllen, setzt die Landes-Tourismusstrategie 2030 die notwendigen Meilensteine und steckt die jeweils notwendigen Handlungsfelder ab:

  • Meilenstein Freizeit- und Erholungsraum: Maßnahmen zur Gestaltung des Freizeit- und Erlebnisraumes für Urlaubs- und Ausflugsgäste sowie für Tagungs- und Wirtschaftsreisende entlang der definierten Angebots- und Motivfelder. Dabei werden die Kooperation und Zusammenarbeit relevanter Produkt- und Systempartner entlang der Dienstleistungskette forciert und regionale Wertschöpfungskreisläufe gestärkt.
  • Meilenstein Mitarbeiter/innen und Unternehmer/innen-Dynamik: Impulse zur Steigerung der Attraktivität des Tourismussektors für Abreitnehmer/innen und Unternehmer/innen. Ziele sind die Stärkung des Unternehmer/innen-Geistes und die Förderung des Nachwuchses als Unternehmer/innen in der Branche.
  • Meilenstein Markenarchitektur und -strategie: Die Wahrnehmbarkeit der Urlaubsmarke Oberösterreich und der Destinationen wird gestärkt durch die Weiterentwicklung zu einer Familienmarkenstrategie. Dieser Prozess wird durch gemeinsame, gebündelte Projekte und Programme auf allen Ebenen – Land Oberösterreich, Oberösterreich Tourismus, Destinationen, Betriebe – vorangetrieben und inhaltlich aufgeladen. Dazu dient auch die Synchronisierung der landesweiten Kommunikation mit der Standortmarke Oberösterreich und die Ausarbeitung einer akkordierten Kommunikationsstrategie mit weiteren tourismusrelevanten Sektoren wie etwa Wirtschaft/Industrie, Sport, Landwirtschaft oder Kultur.
  • Meilenstein Struktur und Organisation: In Konsequenz des im Erarbeitungsprozess vielfach geäußerten Bedarfes noch stärker zu kooperieren sollen auch die touristischen Organisationsstrukturen weiter gebündelt werden. Dabei gilt es mehr Ressourcen für marktwirksame Kommunikation, Gästeservices und betriebliche Services freizuspielen. Die betriebliche Förderpolitik sowie die touristische Standortpolitik des Landes Oberösterreich sollen dabei bestmöglich nach den Zielen der neuen Landes-Tourismusstrategie ausgerichtet werden.

 

Die Querschnittsprinzipien: Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Über alle Themenfelder hinweg sind die Grundhaltungen „Nachhaltigkeit und Mobilität“ sowie „Smart, Digital und Innovativ“ als Handlungsprinzipien in der Landes-Tourismusstrategie 2030 verankert, die auf alle vorgenannten Bereiche ausstrahlen und einwirken. „Diese beiden großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends sind als ‚Twin-Transition‘ die Kernherausforderungen und Transformationstreiber auch für den Tourismus. Nachhaltigkeit als Werthaltung und Selbstverständnis soll im gesamten Tun und Handeln im Tourismus sichtbar und spürbar sein und zur qualitativen Weiterentwicklung der Gästeerfahrungen beitragen. Smarte, digitale Innovationen und Services sind in der Tourismuswirtschaft von heute und morgen die Basis für die Befriedigung von Gästewünschen und damit Garant für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Oberösterreich“, erklärt Winkelhofer.

Pressekontakt:

Johanna Grabmer, MA
Unternehmenssprecherin
Oberösterreich Tourismus GmbH
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