© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger: Ein Paradies für Mountainbiker - die Hanslalm im Nationalpark Kalkalpen.
© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger: Ein Paradies für Mountainbiker - die Hanslalm im Nationalpark Kalkalpen.
Zwei Mountainbiker fahren in der Abenddämmerung eine Schotterstraße bergauf. Almwiesen, eine Hütte und Wald umgeben die Straße. Weiter im Hintergrund das Tote Gebirge und bewaldete Bergrücken im Sonnenuntergang.

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Sommerfrische in Oberösterreich

Die Sommerfrische ist mehr als Urlaub – sie ist ein kulturelles Phänomen, eine Lebenshaltung, ein Rückzug in die Natur und eine Quelle der Inspiration.

Oberösterreich, mit seiner einzigartigen Landschaft aus Seen, Bergen, Wäldern und sanften Hügellandschaften, war über Generationen hinweg der Inbegriff dieses Lebensgefühls. Damals wie heute zieht es Künstler, Intellektuelle, Erholungssuchende und Stadtflüchtige hierher.

 

Die Geschichte der Sommerfrische

Die „Sommerfrische“ entstand im 19. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung. Die rasche Urbanisierung brachte nicht nur Fortschritt, sondern auch drückende Sommerhitze, schlechte Luft und Überbevölkerung in die Städte – allen voran Wien. Besonders das Bürgertum und die k.u.k. Aristokratie suchten Erholung auf dem Land. Dank der Ausbreitung der Eisenbahn wurden ländliche Gegenden erstmals für breite Bevölkerungsschichten schnell und komfortabel erreichbar.

So entwickelte sich die Sommerfrische zur stilvollen Flucht aufs Land: Statt Hotels bevorzugte man längerfristige Aufenthalte in Villen, Landhäusern oder privaten Unterkünften. Man pflegte den Müßiggang, Spaziergänge, das Lesen, Malen, Komponieren oder gepflegte Gesellschaft. Die Sommerfrische war kein Pauschalurlaub – sie war ein Lebensstil.

Oberösterreich – insbesondere das Salzkammergut und das Mühlviertel – wurde dabei zur Hochburg der Sommerfrische: mildes Klima, beeindruckende Natur, gewachsene Kultur und eine charmante Mischung aus mondäner Eleganz und bodenständiger Herzlichkeit.

 

„Wir sind der schönen Gegend wegen so langsam gereist, dass wir erst zwei Tage hier sind.“
Alexander von Humboldt
Aus einem Brief vom Jahr 1797 nach einer Reise von Linz quer durch Oberösterreich ins Salzkammergut.

 

Sommerfrische heute

Unter Sommerfrische versteht man heute einen erholsamen Sommeraufenthalt auf dem Land, in den Bergen oder am See – fernab vom städtischen Alltag, oft mit einem Hauch nostalgischer Romantik. Die Idee der Sommerfrische verbindet sich zunehmend mit dem Konzept der Workation – also dem Arbeiten an einem Urlaubsort. Viele Menschen nutzen die ruhige, inspirierende Umgebung klassischer Sommerfrische-Orte, um dort nicht nur zu entspannen, sondern auch kreativ und produktiv zu arbeiten. So entsteht eine moderne Form der Sommerfrische, die Erholung und Arbeit harmonisch vereint.

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

Workation – Sommerfrische 2.0

Was früher als „Sommerfrische“ bekannt war – die sommerliche Auszeit in ländlicher Idylle – erlebt heute ein modernes Revival: Workation. Dabei verschmelzen Arbeit und Urlaub an einem Ort, der sowohl Konzentration als auch Erholung ermöglicht. Gerade Oberösterreich bietet mit seiner vielfältigen Natur, lebendigen Kultur und wachsenden Infrastruktur ideale Voraussetzungen für kreative Köpfe, digitale Nomaden und Men-schen, die bewusst leben und arbeiten möchten.

 

Warum ist Oberösterreich ideal für Workation?

  • Natur und Ruhe: Zwischen glitzernden Seen, dichten Wäldern und beeindruckenden Berglandschaften finden Arbeitende hier eine Umgebung, die zur inneren Balance beiträgt. Ob beim Blick auf den Traunstein oder einem Spaziergang im Mühlviertler Hügelland – Natur wirkt hier wie ein natürlicher Konzentrationsbooster.
  • Moderne Infrastruktur: Viele Regionen haben erkannt, dass mobiles Arbeiten mehr braucht als schöne Aussicht: Co-Working Spaces, schnelles Internet, digitale Services und komfortable Unterkünfte gehören heute vielerorts zum Standard. So lässt sich der Laptop auch im Grünen problemlos aufklappen.
  • Nachhaltigkeit und Regionalität: Oberösterreich steht für bewussten Lebensstil: von biologischer Landwirtschaft über sanften Tourismus bis hin zu regionaler Kulinarik. Für Menschen, die mit Herz und Haltung arbeiten, bietet die Region einen perfekten Rahmen für ein sinnvolles Arbeiten – im Einklang mit Umwelt und Gemeinschaft.
  • Kultur und Kulinarik: Von der sommerlichen Konzertreihe in Gmunden über Attersee-Malerei bis zu traditionellen Kräutergärten im Mühlviertel – Inspiration liegt hier buchstäblich in der Luft. Die Verbindung aus kulturellem Reichtum und kulinarischen Genüssen sorgt für kreative Impulse jenseits des Bildschirms.

 

Berühmte Persönlichkeiten auf Sommerfrische in Oberösterreich

Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten zog es regelmäßig nach Oberösterreich – teils zur Erholung, teils zum kreativen Schaffen:

  • Kaiser Franz Joseph I.: Er war einer der ersten Sommerfrischler des Salzkammerguts. Ab 1849 verbrachte er fast jeden Sommer in der Kaiservilla in Bad Ischl, die ihm zur Hochzeit mit Sisi geschenkt wurde. Ischl wurde dadurch zur inoffiziellen "Sommerhauptstadt" der Monarchie.

Kaiservilla Bad Ischl

  • Kaiserin Elisabeth (Sisi): Sisi war eine begeisterte Reisende, doch Bad Ischl blieb einer ihrer Herzensorte. Sie liebte die unaufgeregte Natur des Salzkammerguts und suchte dort Abstand vom höfischen Leben und von ihrer Rolle als Kaiserin.

Marmorschlössl im Ischler Kaiserpark

Sisipark Bad Ischl

  • Katharina Schratt: Die Schauspielerin und enge Freundin von Kaiser Franz Joseph war regelmäßig Gast in Bad Ischl. Ihr Techtelmechtel mit dem Kaiser – von Kaiserin Elisabeth selbst eingefädelt, um ihn emotional zu entlasten – sorgte für viel Gesprächsstoff, spielte sich jedoch diskret im Rahmen der Sommerfrische ab. Sie genoss in Bad Ischl die zurückgezogene Atmosphäre und pflegte in der Sommerfrische ihre gesellschaftlichen Kontakte abseits der Wiener Bühne.

Rezept - der legendäre Schratt-Guglhupf

  • Franz Lehár: Der Operettenkomponist liebte das gesellschaftliche Leben in Ischl und ließ sich dort eine prächtige Villa errichten. Viele seiner berühmten Werke entstanden in dieser Zeit.

Lehárvilla Bad Ischl

  • Gustav Klimt: Gustav Klimt verbrachte zwischen 1900 und 1916 regelmäßig die Sommermonate mit Emilie Flöge am Attersee, wo er Erholung und Inspiration fand. Dort entstanden zahlreiche seiner weltberühmten Werke wie “Schloss Kammer” und “Litzlberg am Attersee”.

Gustav Klimt Zentrum Schörfling am Attersee

Gustav Klimt Garten

Gustav Klimt Themenweg

  • Emilie Flöge: Die Modeschöpferin und enge Vertraute von Gustav Klimt verbrachte viele Sommer am Attersee. In ihrer Sommerfrische fand sie Inspiration für ihre innovativen Modeentwürfe und lebte ein modernes, freigeistiges Leben abseits der Wiener Konventionen.

Villa Paulick in Seewalchen am Attersee

  • Gustav Mahler: Mahler fand Ruhe am Attersee, wo er in einem kleinen Komponierhäuschen am Ufer große Symphonien schuf. Die Natur war für ihn Inspirationsquelle und spiritueller Rückzugsort.

Komponierhäuschen Steinbach am Attersee

  • Adalbert Stifter: Der aus Oberösterreich stammende Dichter und Landschaftsmaler war ein früher Verfechter der Naturverbundenheit. Der Böhmerwald im Mühlviertel prägte sein Werk tiefgreifend.

Stifter Villa Kirchschlag bei Linz

  • Marie von Ebner-Eschenbach: Die bedeutende Schriftstellerin suchte während der Sommermonate oft ländliche Rückzugsorte in Oberösterreich, um in der Ruhe der Natur neue literarische Werke zu schaffen. Die stille Landschaft war für sie Quelle der Inspiration.

Marie von Ebner-Eschenbach Denkmal St. Gilgen

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