Von edlem Leinen und Blaudruck im Mühlviertel, über handgemachte Zillen und einzigartiger Glaskunst an der Donau bis hin zu kostbaren Ölen und ganz besonderen Grafiken. Im Süden Oberösterreichs entdecken wir Maultrommeln, besuchen die Gmundner Keramikmanufaktur und bewundern exklusive Hüte in Bad Ischl. Den gelungenen Abschluss der Tour machen wir im Handwerkerhaus in Bad Goisern.
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Die Route: Ulrichsberg - Haslach im Mühlviertel – Helfenberg – Bad Leonfelden – Aschach – Wesenufer – Eferding – Ried – Molln – Gmunden - Bad Ischl – Bad Goisern
Die erste Erwähnung des Weberhandwerks der Familie Leitner findet sich vor 500 Jahren in einer historischen Chronik. Seither wurde das Handwerk Generation für Generation weitergegeben - bis zur Gründung der Leinenweberei im Jahr 1853, die heute für unverwechselbare Jacquardstoffe steht. In der hauseigenen Näherei werden aus diesen Stoffen außergewöhnliche Heimtextilien produziert - von eleganter Tisch- und Bettwäsche bis hin zu besonderen Einzelstücken.
Oberösterreichs älteste Leinöl-Mühle, die – erst kürzlich renoviert - seit mehr als 600 Jahren Saaten mahlt und das hochwertige Öl erzeugt. In dieser Region wird seit dem 13. Jahrhundert Flachs angebaut, der unter anderem die Grundlage für das Leinöl bildet.
Sehenswert in Haslach ist auch das Textile Zentrum Haslach, wo die große Leinenkultur und Textiltradition des Mühlviertels eindrucksvoll dokumentiert wird. Hier finden jährlich große internationale Symposien zur Textilen Kultur statt und der Webermarkt hat sich zu einer über die Grenzen hinaus bekannten Veranstaltung entwickelt.
In der ältesten Weberei des Mühlviertels wird seit 1832 gewebt. Hergestellt werden hochwertige Baumwoll- und Leinenstoffe, die hier sorgfältig genäht werden.
Das Vieböck-Sortiment ist breit gefächert: Geschirrtücher, Handtücher, Badetücher, Saunatücher, Leinenhemden und Leinentops, Brotsäcke, Tischwäsche, Leinenbettwäsche, Vorhänge und vieles mehr. Vieböck ist die weltweit einzige Leinenweberei mit den Bio-Gütezeichen GOTS und IVN Best.
Das alte Handwerk des Blaudruckens ist im deutschsprachigen Raum fast ausgestorben, zusammen mit einigen wenigen Blaudruckern in Österreich und Deutschland hat sich die Blaudruckerei Wagner dem Erhalt dieser alten Tradition verschrieben. Ein Besuch in der Werkstätte in Bad Leonfelden ermöglicht Besuchern einen intensiven Einblick in die Ausübung des Blaudruck-Handwerks.
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Seit über 30 Jahren erfreuen sich die Kunden von Thom Feichtner über die von ihm in liebevoller Handarbeit hergestellten Gläser. Als Grundmaterial verwendet der Künstler Borsilikatglas, das aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung äußerst robust im Gebrauch ist. Das heißt, die Gläser sind geschirrspültauglich sowie säure- und hitzebeständig.
Die Familie Königsdorfer baut seit 1820 die für das Donautal typischen Zillen, als eine der Letzten an der Donau. Jährlich verlassen rund 80 handgefertigte Zillen in der klassischen Form die Werkstatt, ganz gleich, ob sie traditionell gerudert oder modern motorbetrieben sind.
Mitten im Eferdinger Becken wird der Biobauernhof von Christiane und Thomas Raab bewirtschaftet. Im Betrieb werden 100 Prozent biologische Saaten zu hochwertigen kaltgepressten Speiseölen verarbeitet, die ausschließlich aus Österreich bezogen und zum Großteil aus der Region kommen. Dazu gehören Sonnenblumen, Leinsaat, Soja, Hanf und Distel sowie Raps, Leindotter und Nüsse.
Im historischen "Hofmann-Haus" in Ried – einer ehemaligen Zinngießerei – entstand dieses Haus der Nachhaltigkeit und Regionalität. Die Initiatoren achten nun darauf, dass das Angebot im Haus nachhaltigen Grundsätzen und enkeltauglichem Wirtschaften entspricht. Zum Beispiel mit der Ideen Kunst Druck Werkstatt von Oskar Pointecker, in der von der kreativen Idee bis zu nachhaltiger Umsetzung einzigARTige Werke entstehen. Der gelernte Buchdrucker und Grafiker versteht es, mit einfachen Pinselstrichen von der individuellen Grußkarte bis zur gerahmten Druckgrafik seine Arbeiten zu Papier zu bringen. Und: auch die mehr als 100 Jahre alten Druckmaschinen werden nachhaltig rein mit Muskelkraft betrieben.
Im Jahr 1679 begann die Familie Schwarz in Molln mit der Produktion von Maultrommeln. Bereits seit 13 Generationen ist der Betrieb ununterbrochen im Besitz der Familie. Heute noch werden erstklassige Maultrommeln erzeugt und neben gestimmten Glocken, Okarinas, Flexatone und Panflöten in mehr als 40 verschiedene Länder weltweit exportiert und geschätzt. Die Original Schwarz Maultrommel ist ein mystisches und einzigartig klingendes Zungeninstrument, das von Jung und Alt gerne gespielt wird.
1492 erstmal urkundlich erwähnt, hat sich die in der Stadt Gmunden ansässige und mittlerweile größte Keramikmanufaktur Mitteleuropas, die Gmundner Keramik, über die Jahre zu einem wahren Synonym für beste österreichische Tischkultur entwickelt. Sie steht damit nicht nur für Tradition, sondern vor allem für eine einzigartige Liebe zum traditionellen Handwerk. Jedes Produkt, das aus der Gmundner Keramik Manufaktur kommt, ist ein Unikat – von Hand gefertigt und bemalt und so einzigartig, wie die Menschen, die es kaufen. Unverwechselbar ist das Design Grüngeflammt, das sich heute weltweiter Bekanntheit erfreut. Das "Flammen von Keramik" wurde 2021 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt.
Vieles hat sich verändert seit der Kaiser seine Jagdhüte bei Bittner senior in Auftrag gab. Und doch ist einiges gleichgeblieben: Stapel von Original Ischler Hüten aus der Hutmanufaktur, die sich seither auf der ganzen Welt einen guten Namen gemacht haben. Die 1862 gegründete Hutmanufaktur gibt es bereits in 5. Generation und wird nun von Kathi Bittner durch den Wandel der Zeiten und Moden geführt.
In Zeiten der wachsenden Bedeutung der Nachhaltigkeit wird das Handwerk wieder wichtiger. Der Ort am Nordufer des Hallstättersees ist berühmt für seine Handwerkstradition. Da gehören vor allem die Goiserer dazu, die berühmten handgenähten Schuhe, die Philipp Schwarz in seiner Werkstatt fertigt, die Seifensiederei von Karina Wimmer, die Senferei AnnaMax und das Meisteratelier für Geigenbau Mizzotti.
Alles Wissenswerte über das Handwerk findet man dazu im HAND.WERK.HAUS auf drei Etagen im denkmalgeschützten Schloss Neuwildenstein im Zentrum von Bad Goisern mit Ausstellungen und einer permanenten Schau der Mitgliedsbetriebe.