© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Gerhard Wieneroither von der Erlachmühle in Mondsee fängt die Fische selbst und räuchert sie ganz frisch
© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Gerhard Wieneroither von der Erlachmühle in Mondsee fängt die Fische selbst und räuchert sie ganz frisch
Gerhard Wieneroither von der Erlachmühle in Mondsee fängt die Fische selbst und räuchert sie ganz frisch

8 echte Kulinarik-Besonderheiten, die man in Oberösterreich kennen sollte

In Oberösterreich wird Bewährtes erhalten und mit innovativen Ideen die Zukunft gestaltet. Vom ältesten Salzbergwerk der Welt bis hin zum Fliegenfischen – die Kulinarik in Oberösterreich kann man nicht nur schmecken sondern auch mit allen Sinnen erleben.

 

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Ob Speck, Käse oder Kraut: Salz ist die Grundlage für viele unserer ursprünglichsten oberösterreichischen Produkte und Gerichte. Aber auch Kulturtechniken wie die Fermentation, die gerade von der Spitzengastronomie wiederentdeckt wird, sind abhängig vom Salz. Doch woher kam das Salz in einer Zeit, als man noch nicht in wenigen Stunden mit dem Auto ans Meer fahren konnte? In der UNESCO-Welterbestätte Hallstatt befindet sich eines der ältesten Salzbergwerke der Welt. Es kann auf über 7.000 Jahre Geschichte zurückblicken. Tipp: Unbedingt warme Kleidung anziehen, denn im Inneren des Berges hat es ganzjährig nur 8 Grad Celsius. Nach der kleinen Zeitreise sollten Sie beim Salzkontor unbedingt ein Glas echtes Hallstätter Salz mit nach Hause nehmen – denn näher kommt man wahrscheinlich selten an den Ursprungsort des oberösterreichischen Salzes.

Die Linzer Torte könnte man schon fast als immaterielles Kulturerbe betrachten, ganz Österreich kennt und liebt sie. Für viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist jedoch das Apfelschlangerl die typische Mehlspeise, die die Oma am Sonntag aus dem Ofen zaubert. Woher der Name "Schlangerl" kommt ist den meisten aber selbst ein Rätsel. Sobald die saftig-süßen Äpfel im Teigmantel vor einem auf dem Teller liegen, zerbricht sich über den Namen aber bestimmt niemand mehr den Kopf. Oberösterreich besuchen ohne Apfelschlangerl gegessen zu haben ist schon fast eine Sünde. Und die gilt es zu vermeiden. Am besten beim Jindrak, dort können Sie sich dann selbst überzeugen wer die bessere Mehlspeis'-Botschafterin wäre: Apfelschlangerl oder Linzer Torte.

Bei den unzähligen Getreidefeldern verwundert es nicht, dass das Brotbacken zu den besonderen Stärken Oberösterreichs gehört. Dieses ganz spezielle Handwerk, Diese hohe Handwerkskunst, bei dem schon fast alchemistisch aus nur ganz wenigen Zutaten so etwas komplex schmeckendes wie ein Sauerteigbrot gezaubert wird, kann man aber auch selbst erlernen. Beim Brotbacken braucht man vor Allem eines: Zeit. Denn, das was man heutzutage "Mindfulness" nennt, kennen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher schon seit der Erfindung des Sauerteigs. In Oberösterreich liebt man aber nicht nur Sauerteigbrot,sondern auch das "Mohnflesserl". Was es damit auf sich hat sollten Sie am besten direkt bei der Bäckerei Brandl  selbst erschmecken. Seit 130 Jahren ist die Traditionsbäckerei bekannt für Backwaren höchster Qualität. Im Stammhaus liegen Verkaufsraum und Café Tür an Tür mit der Backstube. Somit lohnt sich der Blick über die Kaffeetasse direkt auf die Bäckerhände.

Die Gelegenheit einen Hirsch in freier Wildbahn zu beobachten ist leider selten geworden. In Oberösterreichs Nationalparks leben die Tiere quasi im Idealzustand, und werden so gut wie nicht gestört dabei. Im Nationalpark Kalkalpen können Sie eine Tour machen, bei der Sie Hirsche und Rehe wildverträglich aus sicherer Ferne beobachten und allerhand über diese wunderbaren Tiere lernen. Im Sommer bekommen Sie in der Abenddämmerung Einblicke in das Familienleben der Hirschkühe mit ihren Kälbern. Im Herbst hören Sie schon von weitem die mächtigen Rufe der Hirsche: es ist Paarungszeit. Das in Freiheit aufgewachsene, sich nur von Wiesen und Wäldern ernährende Rotwild ist das wahrscheinlich nachhaltigste und gesündeste Fleisch, das Sie essen können. Im RAU in Großraming, unweit vom Nationalpark, kann man das Wild, und seine Umgebung, in den Gerichten von Klemens Schraml dann noch einmal über den Genusssinn ein zweites Mal erleben. Auch im Landhotel Forsthof in Sierning lässt sich richtig wild genießen.

Der "Schwarzreiter Saibling", auch Seesaibling oder Attersee-Saibling genannt, ist eine spezielle kleine Saiblingsart, die nur in den Tiefen des Attersees vorkommt. Während der Zubereitung verwandelt sich das Fleisch von einem leuchtenden Orange im Rohzustand zu einem zarten Elfenbeinweiß. Serviert wird der "Schwarzreiter Saibling" klassisch mit brauner Butter und Petersilienkartoffeln oder wie im Langostinos, von den Stammgästen heiß begehrt, als Steckerlfisch auf Blattsalat. Die Legende besagt, dass der Schwarzreiter Saibling der Lieblingsfisch von Kaiser Franz Joseph war. Er soll in der Nacht die Reiter ausgesandt haben, um das Schwarzfischen zu verhindern. Seither wird die einzigartige Seesaiblingsart am Attersee im Volksmund Schwarzreiter Saibling genannt. Genießen kann man diesen einzigartigen Speisefisch saisonal von August bis November sowie im Februar fangfrisch aus dem Attersee zum Beispiel von Ulrike Huber der "Fischerin vom Attersee".

In Oberösterreich ist jeder Tag Knödeltag! Fest, luftig, groß, klein, herzhaft oder süß – beim Thema Knödel ist für jeden was dabei. In der "Knödelakademie" ist man überzeugt: Übung macht den Meister. Die Seminarbäurinnen, die echten Knödelspezialistinnen, geben ihr Können mit Freude weiter. Von klassischen bis zu innovativen Rezepten, wie die Fischknödel, gibt es viel zu lernen. Entdecken Sie das Knödelland Oberösterreich und überraschen Sie Freunde beim gemeinsamen Abendessen mit den besten Knödeln die sie je gegessen haben. Sie müssen ja nicht verraten, woher Sie das plötzlich können.

Die Geschichte des oberösterreichischen Leberkäses ist eine Erfolgsgeschichte, die weit über die Region hinausreicht. Zwei oberösterreichische Originale, nämlich der Neuburger und der Staudinger Holzofenleberkäse, haben sich inzwischen in ganz Österreich durchgesetzt, und sind in fast jedem Supermarkt erhältlich. Selbst Veganer und Veganerinnen müssen nicht mehr lange auf Österreichs Lieblingssnack verzichten. Neuburger entwickelt gerade mit seiner fleischlosen Marke "Hermann" einen veganen Leberkäse auf Pilzbasis. Die Leberkässemmel, hat keine bevorzugte Tageszeit in der sie genossen wird. Wo sich aber fast alle einig sind: sie schmeckt am besten wenn sie vom Leberkas Pepi kommt. Dieses Linzer Original ist mittlerweile so beliebt, dass es davon inzwischen Filialen in Wien und in Klagenfurt gibt. Man hat also nie weit zum nächsten, besten Leberkäse. Besonders beliebt ist er in einer frisch gebackenen Semmel oder mit etwas süßem Senf. In Oberösterreich wird nicht nur liebend gerne Leberkäse gegessen, es wird auch hervorragender Leberkäse gemacht. Die Bestandteile des Imbiss-Klassikers, der so lange im Ofen gebacken wird, bis sich an der Oberfläche eine knusprige Rinde bildet, sind auch heute noch dieselben.

Beim Gasthaus Silmbroth ist der Weg von der Produktion zur Zubereitung ein kurzer – Fleischerei und Gasthaus sind im selben Haus. Seit 1905 werden Fleischhauerei und Gasthaus mit viel Herzblut geführt. Wie in alten Zeiten gibt es noch heute regionale oberösterreichische Küche. Dabei solltest du dir nicht die berühmte Kesselheiße entgehen lassen. Nach altem Brauch werden hier jeden Donnerstag in einem großen Kessel frische Würste gekocht. Nach der Bestellung wird die Wurst in ein Papier gewickelt und direkt drüben in der Gaststube gegessen. Besteck gibt's keines, Semmeln vom örtlichen Bäcker stehen auf dem Tisch. Nach einer Kesselheißen aus der Hand und dem dazugehörigen Seiterl Bier kann man sich gut vorstellen wo die Ursprünge der oberösterreichischen Wirtshauskultur liegen.

Kulinarische Entdeckertouren rund um Oberösterreichs kulinarische Besonderheiten