© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Gäste im Restaurant Rossbarth in Linz
© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Sebastian Rossbach bedient seine Gäste im Restaurant Rossbarth in Linz
Sebastian Rossbach bedient seine Gäste im Restaurant Rossbarth in Linz

Eine kulturelle Herbstreise mit Genuss-Momenten

Ein 950 Jahre altes Stift, das Dirndl als Objekt der Haute Couture, Musik und Schauspiel auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Oberösterreichs Kultur serviert uns im Herbst Köstlichkeiten für Auge und Ohr. Wir garnieren die heißesten Tipps für Kulturgenießer mit kulinarischen Höhepunkten, Spezialitäten und Köstlichkeiten, die es so nur an diesen Spielorten gibt.

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In Steyr sind das historische Zusammenwirken von Arbeitern, Bürgertum und Adel und dessen Auswirkungen bis hinein in unsere Gegenwart noch bis 7. November Thema der Oberösterreichischen Landesausstellung ARBEIT WOHLSTAND MACHT. Die Stadt Steyr und besonders die drei Ausstellungsorte, das Museum Arbeitswelt, der Innerberger Stadel und das Schloss Lamberg, sind wie Brenngläser, in denen sich Geschichten, Schicksale und Entwicklungslinien bis in die Gegenwart übergroß zeigen.

Dabei bietet es sich an, in den Gassen von Steyr das Schöne und das Gute, den Augenschmaus und die Gaumenfreuden, sinnlich verschmelzen zu lassen. Beim Nachtwächter-Dine-Around offenbaren sich versteckte und unbekannte Plätze in der Stadt und werden zu Schauplätzen eines Menüs, dessen Gänge an verschiedenen Orten serviert werden. Nach dem Aufstieg auf den Stadtpfarrkirchenturm gibt es die Vorspeise im Steyrer Kripperl, eines der ältesten noch bespielten Stabpuppentheater Europas. Bei alter oberösterreichischer Musik wird im stimmungsvoll mit Kerzen beleuchteten Michaelerkeller die Suppe serviert, Hauptspeise und Dessert gibt es zum gemütlichen Ausklang im Nachtwächter-Restaurant.

Sind 950 Jahre die Ewigkeit? Auf jeden Fall ist es eine fast unvorstellbar lange Zeit vergangen, seit die ersten Augustiner Chorherren nach St. Florian gekommen sind. Und sie sind "Immer noch da". Das ist auch der Titel der Sonderausstellung, die im Stift St. Florian anlässlich dieses Jubiläums noch bis 1. November zu sehen ist. Historische Schriften und Kunstschätze sind nur ein Teil dieser bemerkenswerten Ausstellung. Denn die Chorherren präsentieren hier auch ihre Lieblingsstücke. Wer weiß etwa, dass eine einst von Maria Theresia geschenkte Schnupftabakdose bis auf den heutigen Tag von einem Stiftsorganisten an den nächsten weitergegeben wird.

Nur kurz ist der Weg aus den Jahrhunderten an ehrwürdiger Geschichte in eine junge und dynamische, vor allem aber köstliche Gegenwart. Österreichische Konditortradition und moderne Patisserie findet man in der Konditorei Baumberger. Dort ist auch das Zuhause der Florianer- und Brucknertörtchen, die jede Sünde wert sind. Im Nepomuk am St. Florianer Marktplatz gibt es täglich genussvollen Mittagstisch. Am Abend verwandelt sich die Gaststube des Bistro in ein Fine-Dining-Restaurant, dessen herausragende Küche mit drei Gault-Millau-Hauben gekrönt ist. Ein himmlischer Ausklang nach dem Ausstellungsbesuch oder einem Konzert im Stift.

Es gibt kaum ein oberösterreichischeres Kleidungsstück als das Dirndl. Ursprünglich ein rein zweckmäßiges Arbeitsgewand der Magd oder Dirn wurde es um 1900 zum Modetrend der Städterinnen in der Sommerfrische. Bis 31. Oktober zeichnet die Ausstellung "Dirndl. Tradition goes Fashion" im Marmörschlössl in Bad Ischl diese Entwicklung nach. Bis in die Gegenwart, wo das traditionelle "Gwand" bei Susanne Bisovsky und Vivienne Westwood zum Design-Objekt der Haute Couture wird.

Für die Beschäftigung mit dem Dirndl gibt es keine bessere Bühne als Bad Ischl, die Metropole des Salzkammergutes, von Kaiser und Künstlern geprägt. Hier lässt es sich fein schmausen und um beim Genuss der Qual der Wahl zu entkommen ist eine kulinarische Stadtführung das Mittel zum Zweck. Zwischen den kleinen Aperitif und das abschließende Menü im Restaurant der Wahl passt ein abwechslungsreicher Stadtspaziergang. Mit Anekdoten und Geschichten über die Stadt und ihre oftmals prominenten Gäste. Ein Zwischenstopp im Café Zauner enthüllt dann auch noch die humorvolle Entwicklung vom "Nickerlbatz" zum weltberühmten Zaunerstollen.

Dieser so lang und heiß ersehnte Kultursommer sollte eigentlich nie zu Ende gehen. Eine Verlängerung bis weit in den Herbst schenkt uns der Musiksommer Bad Schallerbach, der zu den umfangreichsten Veranstaltungsreihen in Oberösterreich gehört. Und selbst wenn die Tage spürbar kürzer werden geht ihm der Atem nicht aus. In den nächsten Wochen treten noch zahlreiche Größen aus Musik, Theater und Kabarett auf die Bühne. So stehen etwa Russkaja, Christoph Wagner-Trenkwitz und die OÖ. Concert-Schrammeln oder Roland Neuwirth auf dem Programm.

In und rund um Bad Schallerbach, in der Urlaubsregion Vitalwelt, sind allerdings noch ganz andere Methoden bekannt, den Geschmack des Sommers in den Herbst hinein zu retten. Denn hier gibt es nicht nur die alten Bauernhöfe mit den scheinbar noch viel älteren Mostobstbäumen davor. Hier wird die Mostkultur noch zelebriert. Vom Baum in den Keller und dann ins Glas. In einer der zahlreichen Mostschänken der Region die laue Luft der Herbstabende zu genießen und sich dazu eine typisch oberösterreichische Jause mit Speck und Erdäpfelkäs servieren zu lassen. Das ist die beste Abrundung für das abwechslungsreiche Kulturprogramm.

Und wenn der Abschied des Sommers mit noch so viel Wehmut verbunden ist – er hat doch auch seine guten Seiten. Nach dem Ende der Freiluftsaison kehren Schauspieler, Sänger und Musiker wieder in die Konzert- und Theaterhäuser zurück und eine neue Saison an kulturellen Höhepunkten beginnt. Das Musiktheater am Volksgarten in Linz bietet in der Saison 2021/22 Highlights wie Giacomo Puccinis "La Bohéme" und Giuseppe Verdis "Aida". Im Schauspielhaus an der Promenade kommen "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" oder Johann Nestroys "Liebesgeschichten und Heiratssachen" auf die Bühne. Und das Brucknerhaus an der Donau startet im Oktober direkt aus dem Internationalen Brucknerfest heraus in die neue Saison. Unter anderem mit einem Konzert von Hermann van Veen, einer musikalischen Österreich-Reise zum Nationalfeiertag und dem Bruckner Orchester mit Gustav Mahlers 5. Symphonie.

Weil bei so viel Nahrung für den Geist auch der Gaumen sein Recht einfordert, gibt’s zur Einstimmung Köstliches. Entweder im "Das Anton" im Musiktheater oder im "Bruckner's" im Brucknerhaus. Sobald dann der Schlussapplaus verklungen ist, stehen die Türen des Linzer Nachtlebens offen. Denn auch die Kunst so manchen Barkeepers ist bühnenreif. Gepflegte Linzer Barkultur gibt's im "Rooftop 7" auf der Dachterrasse des Hotel Schwarzer Bär oder im "Das Goldene Einhorn". Mit feinsten Essenzen und regionalem Obst und Kräutern kreiert das Team im "boiler room" seine Drinks, während bei "Frau Dietrich" das Ambiente der 20er Jahre auflebt. Wer den Kulturabend mit feinen Weinen ausklingen lassen will, sucht das "Ecco" oder die "Haschka Weinbar" in der Altstadt auf.

Kulinarische Entdeckertouren rund um Oberösterreichs herbstliche Kultur-Erlebnisse