© Foto: Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Linz in Oberösterreich
Linz in Oberösterreich

Das Museum als Architekturjuwel

Diese Museen begeistern ihre Besucher schon bevor sie nur das erste Stück der Sammlungen gesehen haben. Vom Kunstmuseum  bis zum Denkmal der Industriegeschichte sind diese Bauwerke neben ihrer musealen Funktion auch Landmarken der Architektur. Form, Farbe, die Auswahl des Baumaterials. Nichts ist an diesen Häusern gewöhnlich. Ein perfekter Rahmen für den Inhalt.

 

Pressekontakt & Recherche-Anfragen: presse@oberoesterreich.at

Pressefotos: Alle Bilder aus diesem Beitrag finden Sie hier zum Download in druckfähiger Auflösung

Oberösterreich ist ein Land der Museen und Ausstellungshäuser. Alleine 303 Museen - vom klassischen Kunsthaus über Heimatmuseen bis zu Firmen-Erlebniswelten - listet der Verbund Oberösterreichischer Museen auf. Manche davon stechen neben ihrer außergewöhnlichen Sammlungen auch durch ihre Architektur und Gestaltung aus dieser großen Zahl hervor. Sie setzen städtebauliche Akzente und sind architektonische Statements ihrer Betreiber.

Der große Bilderrahmen an der Donau

Seit 2003 prägt das Lentos Kunstmuseum die Kulturmeile an der Donau in Oberösterreichs Landeshauptstadt Linz. Die Schweizer Architekten Weber & Hofer haben einen Bau geschaffen, der kühn einen Freiraum überspannt. Dieser erweiterte Eingangsbereich, die "Skulpturenhalle", wirkt aus der Ferne wie ein Bilderrahmen, der das dahinter durchscheinende Linz gebührend in Szene setzt. Die beleuchtete Glasfassade des Lentos prägt im Wechselspiel mit dem Ars Electronica Center am gegenüberliegenden Donauufer die nächtliche Anmutung von Linz. Das Lentos Kunstmuseum beherbergt eine international bedeutende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, die vor allem in der großzügigen, mit viel Tageslicht gefluteten Ausstellungshalle perfekt zur Geltung kommt.

Lentos Kunstmuseum
© Foto Linz Tourismus/Müller: Lentos Kunstmuseum bei Nacht
Das Lentos Kunstmuseum in Linz bei Nacht

Ein Haus für die Zukunft

Das Ars Electronica Center Linz hat sich als "Museum der Zukunft" immer schon einen höheren Anspruch gesetzt, als nur die Technik von Morgen vorzuzeigen. Hier geht es darum, die rasante technologische Entwicklung unserer Zeit erlebbar zu machen und zugleich die Frage zu stellen, welche Auswirkungen dieser Fortschritt für unsere Gesellschaft bedeutet. Der Zukunft ein Haus zu bauen, dieser Aufgabe stellte sich TREUSCH architecture im Zuge der Erweiterung des bereits bestehenden Museumsbaues, der 2008 fertiggestellt wurde. Dabei wurden Neubau und Bestand zu einer Einheit verschmolzen. Die durchscheinende Struktur der Stahl-Glasfassade lässt den Bau leicht wirken und fügt ihn in die Stadtlandschaft an der Donau perfekt ein.

AEC Linz
© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH: Das beleuchtete Ars Electronica Center in Linz bei Nacht.
Das beleuchtete Ars Electronica Center in Linz bei Nacht.

Einem Schloss Flügel verleihen

Die Geschichte des Linzer Schlosses ist wechselhaft. Vom kaiserlichen Wohnsitz bis zur Verwendung als Kaserne und Gefängnis. Im Jahr 1800 brannte der Südflügel des Schlosses ab. Seit 1965 ist das Schloss ein Haus der Oberösterreichischen Landesmuseen. Es wuchs zum größten Universalmuseum Österreichs an nur einem Standort heran. 2009 verlieh das Büro HoG Architektur dem Schloss einen neuen Südflügel und schuf eine perfekte Fusion von historischer Substanz und Moderne. Federleicht scheint der metallisch schimmernde Bau über der massiven Festungsmauer des Schlosses zu schweben. Linz hat damit nicht nur einen weiteren markanten Museumsbau erhalten, sondern auch einen Aussichtspunkt ersten Ranges direkt über den Dächern der Altstadt.

Schlossmuseum Linz
© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Josipovic: Der moderne Zubau zum Linzer Schlossmuseum
Der moderne Zubau zum Linzer Schlossmuseum.

Ein Herz aus Stahl

Was wäre Linz ohne seine Stahlindustrie? Die voestalpine Stahlwelt zeigt in einer mulitmedialen und interaktiven Ausstellung was Stahlerzeugung mit modernen Technologien bedeutet und wozu dieser Werkstoff eigentlich fähig ist. Das Innere des Gebäudes ist einem riesigen Stahltiegel nachempfunden, durch den die Besucher ihren Weg durch die Ausstellung finden, die zusätzlich mit Licht- und Klangeffekten begeistert. Außen präsentiert sich die Stahlwelt, die 2009 fertiggestellt und von den ArchitektInnen Schremmer-Jell konzipiert wurde, als abgewinkelter Baukörper, der sich in die umgebende Industrielandschaft mit Bürotürmen, Gasometern und Produktionsanlagen nahtlos und stimmig einfügt.

Stahlwelt Linz
© Foto voestalpine Stahlwelt: Außenansicht der voestalpine Stahlwelt in Linz
Außenansicht der voestalpine Stahlwelt in Linz, im Hintergrund das Industriegelände.

Die Leidenschaft des Sammelns

Über 30 Jahre hinweg hat Heinz Angerlehner eine stattliche Privatsammlung an Werken der zeitgenössischen Kunst aufgebaut. Dem Enstschluss die eigenen Werke - ein Schwerpunkt liegt auf der Malerei ab 1950 - der Öffentlichkeit zugänglich zu machen folgte der Umbau einer ehemaligen Industrie-Werkhalle in Thalheim bei Wels zum Museum Angerlehner, das 2013 fertiggestellt wurde. Der von Wolf Architektur geplante Museumsbau mit Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich lässt die industrielle Vergangenheit des ursprünglichen Gebäudes spürbar bleiben. Hinter der dunklen Metall-Fassade verbirgt sich dabei eine beeindruckende, 1.200 Quadratmeter große Ausstellungshalle. Sie reiht sich in die größten säulenfreien Ausstellungsräume ganz Österreichs ein.

Museum Angerlehner
© Foto Dietmar Tollerian: Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels.
Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels.

Die Wunderkammer des Brotes

Brot ist mehr als nur ein tägliches Grundnahrungsmittel. In religiösen Mythen überhöht, als Gegenstand der Politik und begehrter Genuss prägt es die menschliche Kulturgeschichte seit den Anfängen der Zivilisation. PANEUM - die Wunderkammer des Brotes zeigt Kunst- und Kulturobjekte aus einem Zeitraum von 9.000 Jahren - eine spannende und abwechslungsreiche Reise durch die Geschichte des Brotes. Den Rahmen für diese eindrucksvolle Sammlung schufen die Architekten Coop Himmelb(l)au. Fertiggestellt und eröffnet im Jahr 2017 gleicht das PANEUM einer sich entfaltenden silbernen Wolke. Über eine Spiraltreppe im Inneren erschließen sich den Besuchern die Exponate der Ausstellung.

PANEUM
© Foto Sergio Pirrone: PANEUM - die Wunderkammer des Brotes in Asten bei Linz
PANEUM - die Wunderkammer des Brotes in Asten bei Linz

Legenden auf zwei Rädern

Wenn Technik Emotionen weckt, das sind die Motorräder von KTM aus Mattighofen im Innvietrtel vorne mit dabei. Wie wird ein Motorrad im 21. Jahrundert zur Serienreife entwickelt? Welche sind die legendären Maschinen aus dem Innviertel und wer pilotierte sie zu den größten Rennerfolgen? Die Antworten auf diese und andere Fragen gibt die KTM Motohall am Firmenstandort. Das 2019 eröffnete, von den Architekturbüros Hofbauer, Liebmann, Wimmesberger sowie X Architekten geplante Ausstellungsgebäude dokumentiert ein Kapitel oberösterreichischer Industrie- und Wirtschaftsgeschichte. Als große Ellipse ausgeführt visualisiert die Motohall Dynamik, Geschwindigkeit und Bewegung auf einer Rennstrecke.

KTM Motohall
© Foto KTM: KTM Motohall in Mattighofen
KTM Motohall in Mattighofen