© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Familie beim Wandern, im Hintergrund der Dachstein.
Familie beim Wandern, im Hintergrund der Dachstein.

Geheimtipp Natur

Was diese fünf ausgesuchten Wanderungen in Oberösterreich gemeinsam haben? Sie führen zu außergewöhnlichen Orten in der Natur. Durch die tosende Klamm, ins mystische Moor, auf Almen und an einsame Grenzen. Und die Pfade dorthin sind alles andere als ausgetreten...

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Zum Löckermoos in Gosau

In den Bergen über Gosau im Salzkammergut liegt das Löckermoos, ein mit dichtem Latschenbewuchs überzogenes Moor, in dessen Mitte - einem Auge gleich - ein dunkel schimmernder See liegt. Alleine schon dieses Naturjuwel ist die Wanderung von Gosau aus mehr als wert. Dazu kommt aber noch - sozusagen als Sahnehäubchen obendrauf - der grandiose Anblick des Gosaukammes am Horizont. Besonders lohnend in der Morgen- und Abenddämmerung.

Wie man hierher kommt: Auf dem Wanderweg von Gosau aus zuerst zu den alten Schleifsteinbrüchen und dann weiter auf dem Rundwanderweg durchs Löckermoos.

© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Wandern im Löckermoos in Gosau mit Ausblick auf den Gosaukamm.
andern durch die Latschen des Löckermooses in Gosau mit Ausblick auf den Gosaukamm.

Wo der Wald wild wird

Vor Jahrhunderten war Europa mit Buchenwäldern überzogen. Heute gibt es von diesen Wäldern nur mehr wenige. Unter anderem im Nationalpark Kalkalpen, dessen naturnahe Buchen-Urwälder in die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen wurden. Wer erfahren will, was ein wirklich wilder Wald bedeutet, macht sich von Reichraming aus auf dem "Wildnistrail Buchensteig" auf den Weg in den Urwald, in dem sich auch der Luchs wieder zuhause fühlt. Ihre schönsten Farben zeigt die Natur am Buchensteig überigens im grünen Frühling und im bunten Herbst

Tipp: Der Weitwanderweg Luchs Trail führt in elf Etappen in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark durch den Lebensraum der großen und scheuen Raubkatze Mitteleuropas.

© Foto Melanie Eichenauer: Herbststimmung auf dem Wildnistrail Buchensteig im Nationalpark Kalkalpen.
Wildnistrail Buchensteig im Nationalpark Kalkalpen - Wanderer auf einer Brücke über einen Bach im herbstlichen Farbenmeer der Buchenwälder.

An die Grenze gehen

In die Berge gehen - aber nicht in den Alpen. Geht das in Österreich? Ja, das geht. Denn der Böhmerwald schwingt sich dort, wo Oberösterreich, Südböhmen und Bayern aneinandergrenzen in ansehnliche Höhen auf. Der Plöckenstein, direkt auf der Grenze zwischen Österreich und Tschechien, ist mit 1.379 Metern der höchste Berg des Böhmerwaldes. Und er ist nicht der einzige Höhepunkt in der Region: Das "Steinerne Meer" macht den Eindruck, als hätte ein Riese einen Sack Granitblöcke den Hang hinunter rollen lassen. Der Dreiländerweg mit Ausgangspunkt in Schwarzenberg verbindet diese Wegpunkte in einer Rundwanderung und führt zum Dreiländereck.

Tipp: Wer den Böhmerwald in mehreren Tagesetappen entdecken möchte, wählt den "Weg der Entschleunigung".

© Foto TVB Böhmerwald/Reinhold Weissenbrunner: Die Perspektive wiedergewinnen auf dem Weg der Entschleunigung im Böhmerwald.
Ein Paar macht Rast auf dem Weg der Entschleunigung mit Weitblick über die Höhenzüge des Böhmerwaldes.

Eine Schlucht, drei Hütten

Die Dr. Vogelgesang Klamm in Spital am Pyhrn ist die längste begehbare Klammschlucht Oberösterreichs. Die Wanderung über im Fels angelegte Stege und Treppen ist ein Erlebnis. Ständig tost der Bach unter und neben dem Steig dahin, gurgelt, tost und schäumt ins Tal. Immer wieder erfrischt er Wanderer mit fein zerstäubtem Sprühnebel. Am Ende der Klamm wartet die Bosruckhütte. Von hier aus könnte es wieder zurück ins Tal gehen...

Tipp: ...viel "runder" ist die Wanderung, wird sie zur Drei-Hütten-Tagestour ausgeweitet. Über Almböden unter den Gipfeln der Haller Mauern geht es zuerst zum Rohrauerhaus knapp an der Landesgrenze Oberösterreichs zur Steiermark, weiter unter dem Gipfel des Großen Pyhrgas zur Hofalmhütte und von dort ins Tal zum Parkplatz am Eingang der Klamm.

© Foto TVB Pyhrn-Priel/Tatzreiter: Die Schlucht der Dr. Vogelgesang Klamm in Spital am Pyhrn
Mit ihren Stegen und Treppen über dem tosenden Klammbach ist die Dr. Vogelgesang Klamm in Spital am Pyhrn die längste begehbare Klammschlucht Oberösterreichs.

Vorsicht, hungrige Pflanzen!

Das Ibmer Moor im Innviertel ist der größte noch erhaltene Hochmoorkomplex ganz Österreichs und steht in seinen ursprünglich erhaltenen Teilen dem entsprechend streng unter Naturschutz. Der Moorlehrpfad in der Gemeinde Eggelsberg führt auf seiner mit Holzbrettern ausgebauten Großen und Kleinen Runde in eine archaische Landschaft. Die Torfmoose verteidigen ihren Lebensraum, indem sie den Boden so weit aushungern, dass kaum andere Pflanzen gedeihen können. Sie haben aber die Rechnung ohne Sonnentau & Co gemacht. Die Wurzeln schlagenden Fleischfresser bessern die karge Mahlzeit aus dem Boden mit Insekten-Snacks auf.

Tipp: Eine Fahrrad-Rundtour rund um das Ibmer Moor. Sehenswert sind die Auwälder an der Salzach, in denen eine Vielzahl seltener Vogelarten brütet.

© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach: Der mit Holzbrettern gesicherte Lehrpfad durch das Ibmer Moor im Innviertel
Mit Holzbrettern ist der Lehrpfad durch das Ibmer Moor im Innviertel ausgebaut.